Im Bad

Kerzenlicht, Sekt und Schuberts Lieder,
die Augen wie im Traume zu
die müden, arg verspannten Glieder
im warmen Nass des Bades ruhn.

Gestreckt – im Nacken ruht der Kopf
Schweißperlchen glitzern auf der Stirn.
Feucht ringelnd löst aus ihrem Zopf-
ein Löckchen sich, so fein wie Zwirn.

Den Mund ein Lächeln leis‘ umzieht,
zeigt auch das Ruhen ihrer Hände,
dass sie der äuß‘ren Welt entflieht
an diesem langen Tages Ende.

Von duftigem Schaume leicht umgaukelt
Voll Wohligkeit, ruhig und entspannt –
genüsslich mit den Zehen schaukelt
den Stress nach draußen sie verbannt.

Unendlich möcht' die Zeit sie dehnen
zehn Stunden lang, ein jeder Nu
für ewig so im Wasser lehnen -
schupps, fallen ihr die Augen zu….




veredit©2008



für Leute mit Gruselambitionen die Fortsetzung als


Moritat im Bad

Der Schlummer hält sie kaum umfangen,
da schwingt die Tür des Bades auf
ein Schatten will herein gelangen
unmerklich dreht sich der Türknauf.

Ein langes, scharfes Messer funkelt,
In einer ledrig, schwarzen Hand
das hinterm Vorhang, abgedunkelt,
sich über ihrem Haupte schwang-

Kein Schrei dringt über ihre Lippen
nur leis‘ das rote Wasser gluckst
wir sehn den Leib zur Seite kippen
bei BATE'S - da wird nicht rumgemuckst.

Was lernen wir aus diesen Sachen?
Nun es könnt‘ einfacher nicht sein:
Kein Wannenbad in Motels machen -
und wenn, dann schlaft bitte nicht ein!


veredit©2008

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen